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Weltkindertag 2011

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Weltkindertag am 17. September 2011 – „Kleine Seele – Großer Schmerz©“ – Keine Gewalt gegen Kinder

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Kinderschutzbund fordert „Keine Gewalt gegen Kinder“

Anlässlich des Weltkindertages feierte der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Gütersloh e.V. auch in diesem Jahr ein großes Fest auf dem Vorplatz der Martin-Luther-Kirche.

Hüpfburg, Bierkistenklettern, Tombola und Waffeln erfreuten die vielen kleinen und großen Besucher.

Doch das Fest wurde überschattet vom Tod des am 13. September gestorbenen 9 Monate alten Säuglings, der vermutlich vom Vater zu Tode geschüttelt wurde. Reinhard Kollmeyer, Beisitzer im Vorstand des DKSB Gütersloh e.V., zeigt sich erschüttert, dass das Thema Gewalt gegen Kinder „schwer erträgliche Aktualität“ in Gütersloh erfährt. Er möchte Eltern und Kindern Mut machen, sich Unterstützung beim Kinderschutzbund, weiteren Beratungsstellen oder beim Jugendamt zu holen, bevor Gewalt durch Überforderung in den Familienalltag einzieht.

Auch Bürgermeisterin Frau Unger weist in ihrer Ansprache auf die Wichtigkeit der engen Zusammenarbeit von Kinderärzten, Hebammen, Kindergärten, Schulen, Fachkräften der Polizei und Krankenhäusern hin. Sie sieht die Professionellen „mehr denn je in der Verantwortung“.

Das Motto des diesjährigen Weltkindertages war „Kleine Seele- Großer Schmerz“, der DKSB fordert „Keine Gewalt gegen Kinder“.

Um diese ernste Thematik den Besuchern des Festes näher zu bringen, wurden an einem besonderen Glücksrad Fragen über Gewalt gestellt. „Aus welchen Gründen werden Eltern ihren Kindern gegenüber gewalttätig?“ „Wo fängt Gewalt an?“ Bettina Flohr, Diplom-Psychologin und Geschäftsführerin beim Kinderschutzbund Gütersloh sagt: “Gewalt beginnt mit dem kleinen Klaps und psychischen Beleidigungen.“

Auch die Schülerinnen und Schüler der Gütersloher Grundschulen beschäftigten sich mit diesem Thema. Sie erstellten 30 Windspiele und fügten sie zu einem klingenden mahnenden Windspielpark zusammen. „Wir möchten den Schmerz der betroffenen Kinder hörbar machen.“ Erklärt die 1. Vorsitzende Elisabeth Nöcker die visuelle und klangliche Umsetzung des Themas.

Für besonders wohlklingende Töne sorgten dann auch die vielen Schüler der Gütersloher Grund- und Musikschulen.  „Die Kolibris“ der Grundschule Blankenhagen, die „Spatzen“ der Heidewaldschule, die Bläserklasse und der Chor der Edith Stein-Grundschule, die Musik-AG der Grundschule Pavenstädt, die Tanzgruppe der Grundschule Nordhorn, die Bläserklasse des Städtischen Gymnasiums, die Schule für Musik und Kunst  und die Rockgruppe „frozen window“ sorgten für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Der Erlös des Festes kommt den zahlreichen Angeboten des DKSB Gütersloh e.V. zugute, dazu gehören unter anderem Elternkurse, Trennungs- und Scheidungskindergruppen, individuelle Beratungen und Familienpatenschaften.

Zu den Hintergründen:

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Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt sich der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) für das gewaltfreie Aufwachsen von Kindern ein. Mit Kampagnen und Stellungnahmen hat der Verband stets darauf aufmerksam gemacht, dass Gewalt gegen Kinder die Kinderrechte verletzt.

Das im Jahr 2000 in Kraft getretene Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung, durch welches mit der Abschaffung des elterlichen Züchtigungsrechts die gewaltfreie Erziehung als Leitbild in der Gesellschaft verankert worden ist, stellte sich dabei als ein besonders wichtiges Moment dar.

Neue Untersuchungen zeigen, dass 10 Jahre nach Einführung des Gesetzes zur gewaltfreien Erziehung dieser Bewusstseinswandel auch von vielen Eltern gelebt wird und eine große Mehrzahl der Eltern die gewaltfreie Erziehung als Ideal anerkennt.

Dennoch geht die Fachöffentlichkeit davon aus, dass noch 10 – 15 % aller Eltern ihre Kinder häufig und schwerwiegend körperlich bestrafen. Das bedeutet, dass Gewalt gegen Kinder im Alltag vieler Familien noch vorkommt, was vermutlich auch Ihnen an den Schulen häufig nicht verborgen bleibt.

Aber auch die Aufdeckung der Fälle sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt in öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen mahnen zur Aufmerksamkeit und fordern dazu auf, überall den Schutz von Kindern besser zu gewährleisten.

Das Erleben und Miterleben von körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt hat für Kinder stets negative Auswirkungen und beeinflusst gravierend deren Entwicklung. Gewalt erleben/miterleben, ist ein tiefer Eingriff in das Gefühl der Sicherheit; laut UNICEF ziehen frühe Gewalterfahrungen lebenslange soziale, emotionale und intellektuelle Beeinträchtigungen nach sich.

Zur Thematik steht eine Broschüre des Bundesverbandes des Kinderschutzbundes zur Verfügung, die auf Anfrage bei uns erthältlich ist.